Auf dem historischen Boden des Gutes Calhorn siedelten sich 1928 achtzehn Landwirte an. Die Initiative zur Gründung der Siedlung Calhorn gab die Genossenschaftsbank Oldenburgischer Kleinwirte, die im Jahre 1928 insgesamt 223 ha Grund und Boden für 185.000,00 Reichsmark vom letzten Besitzer des Gutes Baron Werner von Nagel erwarb.

Im Oktober und November 1929 konnten die ersten Siedler ihr Kolonat antreten, im nächsten Jahr folgten die Anderen. Harte Jahre, hervorgerufen durch die Wirtschaftskrise Anfang der 30´er Jahre und besonders das gerichtliche Vergleichsverfahren gegen die Genossenschaftsbank am 17. November 1932, heraufbeschworen durch den Zusammenbruch mehrerer Banken, musste die aufblühende Siedlung mitmachen. Da der Genossenschaftsbank Anfang 1933 jede Siedlertätigkeit untersagt wurde und die Siedler somit ihrer stärksten Stütze beraubt waren, übernahm das Siedlungsamt die Betreuung. Ein Tag der Freude im harten Leben der Siedler war die Einweihung der Schule für die Kinder aus Calhorn, Nordholte und Darrel. Am 15. April 1931 konnte Lehrer Clemens Balster mit 59 Kindern die anfangs einklassige Schule übernehmen.

Schwer traf die kinderreichen Siedlerfamilien der 2. Weltkrieg, denn von 21 Jungen kehrten 10 nicht wieder in die Heimat zurück.

Heute zählt die Siedlung Calhorn und die Bauerschaften Nordholte und Darrel insgesamt 260 Einwohner.

Im Jahre 1973 wurde das Gebäude der Volksschule in Calhorn von der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos, Köln, erworben. Nach und nach wurden erhebliche An- und Renovierungsarbeiten getätigt.

Heute ist die Jugendbildungsstätte Don Bosco in Calhorn bis weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Zu einem der jährlichen Höhepunkte zählt das Ministranten-Festival an den Pfingsttagen.

Größe:

Calhorn:    632 ha

Darrel:       193 ha

Nordholte: 177 ha